Fußballtore Maße

Das Erzielen von Toren ist im Fußball der Faktor, welcher über Sieg oder Niederlage entscheidet. Das macht Tore neben dem Ball zu einem wichtigen Bestandteil des Fußballfelds. Jedoch gibt es viele verschiedene Tore und Bestimmungen. Nachfolgend werden alle wichtigen Fakten zum Thema Fußballtore und deren Maße beschrieben. Dabei wird auf die Bestimmungen der FIFA, die Historie und die verschiedenen Torarten eingegangen. Abschließend wird eine Empfehlung darüber gegeben, wann welche Tore sinnvoll sind.

Arten von Fußballtoren

Im Fußball gibt es nicht nur eine Torform. Sowohl im Amateur- als auch im Profibereich werden vielseitige Tore eingesetzt, um den Trainingsalltag zu gestalten. Nachfolgend wird versucht, einen Überblick über die Vielfalt an Toren zu geben.

Fußballtore können sich in der Befestigung des Netzes unterscheiden. In der Bundesliga beispielsweise werden die Tore an zwei Stangen hinter der Torlinie befestigt. In niedrigeren Liegen wird das Netzt oftmals an einem Bügel angebracht.

Neben den verschiedenen Netzaufhängungen wird zwischen unterschiedlichen Größen differenziert. Die wahrscheinlich bekanntesten Maße eines Fußballtores sind die, des Großfeldtores. Alle offiziellen Ligaspiele im Altersbereich der Erwachsenen sowie ab der C-Jugend werden auf zwei Großfeldtore ausgetragen. Die Maße sind dabei international gleichbleibend, um allen Spielern gleiche Vorrausetzungen zu geben. Dadurch werden auch internationale Vergleiche möglich.

Bevor die Spieler das C-Jugend Alter (13 Jahre) erreichen, wird auf einem geteilten Spielfeld gespielt. Damit die noch wachsenden Torhüter eine Chance haben, auch hohe Bälle zu halten, sind die Tore kleiner. Die Maße der Tore in diesen Altersbereich beträgt 5 m Breite und 2 m Höhe. Für die Tiefe gibt es keine festen Vorschriften. Diese Tore werden auch als Jugendfeldtore bezeichnet.

Im Hallenfußball wird oftmals auf diese Torgröße gespielt. Jedoch besitzt nicht jede Halle fußballspezifische Tore. Aus diesem Grund kommt es vor, dass auch Handballtore verwendet werden. Diese sind 3 m breit und 2 m hoch. Eine Vielzahl an weiteren Größen steht dem Privatkäufer zur Verfügung. So kann angepasst an den Verwendungszweck beispielsweise das Tor an die Größe der Kinder und des Gartens angepasst werden.

Auch im Freizeitsport wird oftmals auf Jugendtore gespielt. Das liegt darin begründet, dass nicht immer ein fester Torhüter anwesend ist und somit andere Feldspieler zeitweise als Torhüter agieren. Dadurch soll unter anderem die Freude am Spiel aufrechterhalten werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt, auf den geachtet werden sollte ist, dass das Material wetterfest ist. Dies beinhaltet sowohl die Pfosten, die Querlatte als auch das Tornetz.

Nachfolgend sind einige verschiedene Tore dargestellt, welche sowohl im Trainingsalltag als auch privat beispielsweise im Garten verwendet werden können.

- Pop – Up Tor     - 1,20 m x 0,80 m HIER

- Aluminiumtor    - 0,90 m x 0,60 m HIER

- Aluminiumtor    - 1,20 m x 0,80 m HIER

- Aluminiumtor    - 1,50 m x 1,00 m HIER

- Aluminiumtor    - 1,80 m x 1,20 m HIER

- Aluminiumtor    - 3,00 m x 1,00 m HIER

- Kleinfeldtor        - 5,00 m x 2,00 m HIER

- Großfeldtor        - 7,32 m x 2,44 m HIER

Wann sollten die unterschiedlichen Tore eingesetzt werden?

Großfeldtore eignen sich für eine Vielzahl an Übungen. Dabei kann der Fokus des Trainings sowohl für Feldspieler als auch für Torhüter gelegt werden. Die Spieler lernen auf die offiziellen Wettkampf Tore zu zielen und können somit Automatismen entwickeln. Dadurch hat ein Spieler auch in unübersichtlichen Situationen das Wissen darüber, an welcher Stelle sich beide Tore befinden. Gleiches gilt für die Torhüter, welche sich an die Größe des Tores gewöhnen und während eines offiziellen Spiels die Tore richtig einschätzen können. Standards wie Freistöße und Eckbälle sollten ebenfalls unter Verwendung der Wettkampftore trainiert werden.

Das gleiche gilt für Elfmeter, damit sowohl Feld- als auch Torhüter nicht vollständig unerfahren in einem Wettkampf mit dieser Situation konfrontiert werden. Großfeldtore können jedoch auch für kleinere Spielformen wie beispielsweise 4 vs. 4 oder 5 vs. 5 zur Anwendung kommen. Dies ermöglicht es den Spielern viele Tore zu erzielen wodurch beispielsweise das Selbstvertrauen für den Spieltag gesteigert werden kann.

Kleinere Tore eignen sich hervorragend, um die Schuss-, Flanken- und Passgenauigkeit der Spieler zu trainieren. Diese können beispielsweise als Zielvorgabe in ein Großfeldtor gestellt werden. Die Aufgabe der Spieler liegt darin, auf die Ecken zu zielen. In einem offiziellen Fußballspiel mit einem Torhüter ist die Wahrscheinlichkeit ein Tor zu erzielen höher, wenn der Schütze genauer auf das Tor schießen kann.

Die kleinen Tore sind weiterhin nicht so einfach von einer Vielzahl an Positionen zu treffen. Besonders wenn ein Torhüter dafür sorgt, dass kein Tor erzielt wird. Dementsprechend müssen sich die Spieler kreative Lösungen einfallen lassen. Mit dieser Trainingsmethode wird das Zusammenspiel der Spieler gefördert. Eine ausreichende Passgenauigkeit und -härte ist notwendig, um erfolgreich ein Tor zu erzielen, weshalb sowohl technische als auch taktische Fähigkeiten gefördert werden können.

Durch ein Mehrtore-Spiel auf Minitore wird die Orientierungs- und Umstellungsfähigkeit trainiert.

Weiterhin ist es möglich, die Torhüterproblematik zu umgehen. In professionellen Mannschaften kann sich der Torhüter auf das Torwarttraining konzentrieren, während der Rest der Mannschaft auf eben beschriebene Minitore spielen, welche keinen Torwart erfordern.

In Freizeitmannschaften kann der Trainingsfluss und -spaß aufrechterhalten werden, da sich kleinere Tore leichter verteidigen lassen und nicht zwingend ein Spieler als Torhüter spielen muss. Ein Spiel auf nur ein Großfeldtor ist ebenfalls möglich, wenn nur ein Torwart anwesend ist. Die andere Mannschaft spielt dann auf ein oder mehrere kleinere Tore.

Moderne Trainingsmethoden, die auch kognitive Elemente beinhalten, können mit Minitoren trainiert werden. Beispielsweise können 4 Tore mit unterschiedlichen Farben oder Nummern gekennzeichnet werden und auf ein Signal hin muss schnellstmöglich in das entsprechende Tor gespielt werden.

Die kleineren Tore eignen sich ebenfalls hervorragend für den privaten Gebrauch im Garten. Es macht wenig Sinn, sich ein Großfeldtor in den Garten zu stellen, um mit Kleinkindern Fußball zu spielen. Aus diesem Grund sind kleinere Tore empfehlenswert. Diese lassen sich ebenfalls besser transportieren und aufbauen.

Bestimmungen der FIFA:

Zunächst geht es in den Vorschriften um die Beschaffenheit der Torpfosten und der Querlatte. Die beiden Tore auf einem offiziellen Fußballfeld sind in der Mitte der beiden Torlinien zu platzieren. Dabei besteht das Tor zum einen aus zwei senkrecht aufgestellten Pfosten, welche sich mit der gleichen Entfernung zu den jeweiligen Eckfahnen befinden. Diese Pfosten sind weiterhin durch eine Querlatte miteinander verbunden. Das Material muss von der FIFA zugelassen sein, sowie einer einheitlichen und ungefährlichen Form entsprechen. Diese Formen der Pfosten und Querlatte können dabei quadratisch, rechteckig, rund oder elliptisch gestaltet werden.

In einem weiteren Abschnitt wird detailliert auf die Maße eines offiziellen Tors eingegangen. Die beiden Innenseiten der Torpfosten müssen dabei 7,32 m voneinander entfernt und die Querlatte 2,44 m vom Boden entfernt sein. Alle Torbegrenzungen sind sowohl in der Breite als auch in der Tiefe einheitlich, jedoch nicht mehr als 12 cm zu gestalten. Die Torlinie ist den gleichen Maßen anzupassen. In der nachfolgenden Grafik sind diese Maße nochmals veranschaulicht. Auch die Farbe der Tore ist mit weiß vorgeschrieben.

In den Vorschriften gibt es weiterhin einen Abschnitt, der sich mit Einzelfällen wie Beschädigungen am Tor beschäftigt. Wenn das Tor beschädigt werden sollte, so ist dieses Spiel umgehend zu unterbrechen, um den Schaden zu beheben. Das gleiche Vorgehen gilt für eine Verschiebung des Tors. Falls der Schaden nicht repariert bzw. das Tor nicht wieder in die Ausgangsposition gebracht werden kann, dann darf das Spiel nicht fortgesetzt und muss abgebrochen werden. Um die Sicherheit der Spieler zu gewährleisten, dürfen die Querlatte und die Pfosten nicht durch ein Seil oder ähnlich flexibles und gefährliches Material notdürftig repariert werden. Bei erfolgreicher Reparatur kann das Spiel fortgesetzt werden.

In einem letzten Abschnitt wird auf das Netz und dessen Befestigung eingegangen. Das Tornetz kann an dem Tor und am dahinterliegenden Boden befestigt werden. Eine ausreichende Sicherung muss vorgenommen werden und der Torwart darf nicht behindert werden. Um die Sicherheit der Spieler zu gewährleisten, ist es vorgesehen, dass die Tore (einschließlich tragbarer Tore) fest im Boden verankert werden.

Die genauen Maße von Fußballtoren sind in der DIN 7900 „Spielfeldgeräte – Fußballtore – Konstruktionsmaße“ sowie in der EN 748 „Fußballtore – Funktionelle und sicherheitstechnische Anforderungen, Prüfverfahren“ vorgeschrieben und geprüft.

Neben den Bestimmungen zu den Tormaßen gibt es auch Vorgaben zur Torlinientechnik (GLT). Diese darf eingesetzt werden, um den Schiedsrichter bei seiner Entscheidung zu unterstützen, ob ein Tor erzielt wurde oder nicht. Die Installation der Torlinientechnik ist mit den Spezifikationen des FIFA-Qualitätsprogramms abzustimmen. Der Einsatz der GLT muss den Wettbewerbsbestimmungen entsprechen.