Decision Making

„Ich bin in meiner Karriere bereits mit vielen Spielern in Kontakt gekommen, die schneller und stärker waren als ich. Decision-making kontrolliert unsere physischen Handlungen. Einige Spieler haben eine mentale Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h und andere sind in der Lage, 200 km/h zu erreichen. Ich versuche immer, 200 zu erreichen.” – Xavi Hernandes

Aus diesem Zitat vom ehemaligen spanischen Mittelfeldakteur kann abgeleitet werden, wie wichtig die mentale Ebene im Sport und insbesondere auch im Fußball ist. Als Spieler ist Schnelligkeit, Ballkontrolle, Beweglichkeit, etc. von großer Bedeutung. Jedoch erscheint die Fähigkeit verschiedene Optionen zu erkennen und schnellstmöglich zu handeln fast noch wichtiger. Dies wird in der Forschung auch als Decision making bezeichnet. Decision making setzt sich im Fußball aus 4 Aspekten zusammen:

1. Wahrnehmung

2. Antizipation

3. Entscheidung

4. Handlung

Fußball spielen bedeutet, in Bruchteilen von Sekunden Entscheidungen zu treffen, welche das ganze Team betreffen. Bei einer falschen Entscheidung, kann die ganze Mannschaft unter Druck geraten. So ist es wichtig, neben der Ausbildung von technischen und taktischen Fähigkeiten, bereits sehr zeitig, großen Wert daraufzulegen die Spielintelligenz der Spieler zu fördern und zu trainieren.

Um diese Spielintelligenz zu entwickeln, braucht es allzeit wache Spieler und Übungen, die situativ die mentale Ebene der Spieler fordern und fördern und somit ihre Aufmerksamkeit stärken. Daher erscheint es wichtig, dass Spieler stets zum Training gehen und dabei ein Ziel verfolgen, wie beispielsweise die Handlungsschnelligkeit oder das Erkennen von Situationen zu verbessern. Hier kann die Vorgabe das Spielfeld, die Mit- und Gegenspieler sowie den Ball ständig zu beobachten zur Weiterentwicklung führen. Die Körpersprache kann dabei helfen, aktive Spieler zu erkennen. Wenn diese auf dem Vorderfuß agieren ist es oft ein gutes Zeichen, dass sie proaktiv sind (schnelle Antizipation).

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Wenn Trainingsübungen zum Thema Decision-making durchgeführt werden, dann ist es wichtig den Spielern die Übung zu erklären, die eigentliche Entscheidung während der Übung jedoch den Spieler selbst zu überlassen. Es ist wichtig die Spieler zu motivieren und dabei zu ermutigen, sich zu entscheiden, auch wenn es anfänglich zu Fehlern kommen kann. Weiterhin können die Übungen „eingefroren“ werden, um Fragen zu stellen wie: „Was wird in der nächsten Aktion passieren und was wird dabei von dir benötigt/ welche Handlungen musst du durchführen?“ Somit kann das Bewusstsein der Spieler gefördert werden, um gemeinsam ungeeignete Verhaltens- und Denkweisen zu verbessern.

Bereits in sehr jungen Jahren kann dieses Training eingesetzt werden. Schon im Alter von 15/16 Jahren ist das athletische und technische Niveau weit ausgeprägt. Das Entscheidungstraining kann also in jedem Altersbereich angewandt werden, lediglich die Schwerpunktsetzung und Übungsgestaltung muss angepasst sein. Somit können auch frühzeitig bereits Talente in diesem Bereich gesichtet werden.

Bei Teamsportbedarf.de gibt es eine gesamte Staffel, welche sich damit beschäftigt, Spielern in verschiedenen Situationen sich bestmöglich zu entscheiden und darauf aufbauend Handlungen durchzuführen. Die Übungsreihe ist als Einzeltraining konzipiert. Der übende Spieler muss in Zeit- und Raumdruck eine Entscheidung treffen, anschließend folgt meist noch eine Anschlussaktion, beispielsweise ein Pass in ein Minitor bzw. Torabschluss.