Wie wird man Profi-Fußballtrainer?
Die Karriere eines Trainers, der eine Mannschaft in der Fußball-Bundesliga trainieren möchte, ist nicht planbar. Manches mal sind es die Jugendtrainer, manches Mal die Co-Trainer, die den Weg in den Profi-Trainerbereich genommen haben. Dafür gibt es mehrere Beispiele in der Bundesliga. Allerdings ist damit nicht gesagt, dass diese Karrieren lange andauern. So manche „Entdeckung“, die aufgrund von vermeintlichen Zufällen bei einer vakanten Trainerstelle einen Kandidaten in den Profibereich gehievt hat, war auch schnell wieder in der Versenkung der unteren Bundesliga-Tabelle verschwunden, wenn es eben nicht mehr so gut lief. Das Vorhaben, Bundesliga-Trainer werden zu wollen, hängt aber natürlich nicht von Zufällen ab. Aber es ist Grundvoraussetzung, dass ein Trainer, der mit Mannschaften in höhere Spielklassen arbeiten möchte, die förmlichen Bedingungen erfüllt, die der Deutsche Fußball Bund (DFB) den Aspiranten auferlegt.
Eine Trainerlizenz muss erworben werden, um den Nachweis zu erbringen, dass der Trainer eine fundierte Ausbildung genossen hat. Diese Ausbildung kommt nicht nur dem Fußballtrainer zugute, sondern auch den Spielern sowie den Vereinen, denen damit eigentlich eine gute Truppe zur Verfügung steht, egal. Um welchen Trainer es sich aktuell handelt. Jedenfalls ist dies der Grundgedanke, der hinter der Trainerausbildung zu finden ist.
Zurück zur Ausgangsfrage. Die meisten Profi-Trainer im Fußballbereich waren meist selbst semiprofessionelle oder Profis in den höheren Ligen. Für sie ist der Sprung in der Trainingsarbeit nicht so groß, wie für einen Ex-Amateurspieler aus den unteren Ligen, der schon körperlich mit den Anforderungen der Profi-Ligen überfordert wäre. Vor allem aber gilt: Der Aufstieg in die Profi-Ligen ist nicht mit einer entsprechenden Lizenz-Prüfung oder einem ausländischen Trainerschein erzwingbar. Vielmehr gehört eine kontinuierliche Entwicklung zu den besten Voraussetzungen für den Aufstieg in den Profi-Bereich. Das heißt: zuerst Jugendmannschaften trainieren, dann Mannschaften, wenn möglich, in den mittleren Amateurligen oder höheren Jugend-Ligen trainieren. Von dort aus sollte der Sprung in die jeweiligen höchsten Landes- oder Oberligen versucht werden. Selbstverständlich ist es auch eine Alternative, bei einem Dritt-, Zweit- oder Erstliga-Verein die Junioren-Mannschaften zu trainieren. Allerdings sollte für Interessenten, die tatsächlich das Ziel haben, in das Profi-Lager zu wechseln, klar sein, dass dies nur mit viel Glück sowie mit vereinsinternen Beziehungen gelingen kann, eines Tages die Profi-Mannschaft zu trainieren. Fakt ist auch: Nicht jeder ehemalige Spieler, der höher gespielt hat nach seiner Laufbahn zu alt geworden ist, wird automatisch ein guter Trainer oder ist prädestiniert dafür.
Der steinige und lange Weg, vom Amateur-Lager in den Profi-Bereich vorzustoßen, führt allerdings immer noch Stufe für Stufe von einer der unteren Ligen jeweils eine oder auch mehrere Stufen höher zu kommen. Dazu müssen entsprechend die Trainer-Lehrgänge, beziehungsweise die Prüfungen für die Trainer-Scheine und Lizenzen des DFB, erfolgreich absolviert werden.
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