Wie trainiert man beim Fußball am besten den Kopfball?

Standardsituationen, Flanken, Lupfer, Abpraller - es gibt viele Gelegenheiten im Fußball, in denen sich ein Kopfball anbietet. Das Spiel mit dem Kopf kann sich als wirkungsvolles Element erweisen, um Gefahr im Angriffsspiel zu erzeugen. Oder, um eine brenzlige Situation im eigenen Strafraum zu klären.

Um den Kopfball zu perfektionieren, bietet sich ein spezielles Training an. Früh übt sich: Die Einheiten eignen sich nicht nur für Profis und Amateure, sondern auch für Bambinis. Des Weiteren kann ein gezieltes Kopfballtraining die Angst vor dem Ball mindern. Die Übungen, die nachfolgend erläutert werden, können - auch ohne spezielle Geräte - in jedes Fußballtraining integriert werden.

Passspiel mit dem Kopf

Bei dieser Disziplin bilden alle Teilnehmer Paare. Jedes bekommt einen Ball zugeteilt. Die jeweiligen Pärchen stellen sich gegenüber auf, der Abstand kann hierfür beliebig gewählt werden. Generell gilt: Je größer der Abstand, desto anspruchsvoller die Übung. Ist der Abstand gewählt, wirft der Ballbesitzer seinem Mitspieler das Leder auf Kopfhöhe zu. Dieser muss den Ball nun druckvoll zu dem Werfer zurückköpfen - dort angekommen, muss letzterer den Ball ebenfalls mit dem Kopf parieren und - bestenfalls - erneut per Kopf zurückspielen. Das Wechselspiel darf nur mit dem Kopf stattfinden. Die Übung trainiert das Feingefühl für das Kopfballspiel und kann zugleich motivierend wirken. Es gibt nichts zu gewinnen oder verlieren, stattdessen kann man stets den eigenen Rekorden nachjagen. Nachdem eine bestimmte Anzahl von Kopfbällen erreicht wurde, gilt es diese zu überbieten. Spielerische und sportliche Aspekte werden gleichermaßen bedient.

Kopfballpendel

Um diese Übung durchzuführen, wird ein Trainingsgerät benötigt - das Kopfballpendel! Das Konstrukt besteht aus einer Schnur, die in ihrer Länge verstellt werden kann, und einem Balken. An diesem wird ein Ende der Schnur befestigt. Am anderen Ende wird ein Ball fixiert. Der Balken wird über dem Haupt des Spielers angebracht, der daran hängende Ball sollte in unmittelbarer Kopfhöhe schweben. Die Aufgabe des Sportlers ist es, das Spielgerät - mithilfe kleiner Sprünge - fortwährend zu köpfen. Dank der Schnur kommt der Ball immer zurück - er passt sich der individuellen Geschwindigkeit an. Das Kopfballpendel perfektioniert das Spiel, fördert die Konzentration und trainiert die Sprungkraft. Zugleich wird - vordergründig jungen Spielern - die Furcht vor dem Ball genommen.

Kopfball-Volleyball

Diese Methodik eignet sich vorzüglich für das Warmmachen vor dem Fußballtraining. Für Kopfball-Volleyball ist es erforderlich, ein kleineres, rechteckiges Spielfeld abzustecken. Dieses wird durch eine Mittellinie aufgeteilt. Die Teilnehmer gliedern sich in zwei Gruppen auf; jeweils eine postiert sich auf jeder Seite. Im Anschluss wird ein Ball freigegeben, den sich die Mitglieder der ballbesitzenden Gruppe zuspielen. Der Ball darf mit allen Körperteilen verwertet werden, die auch im regulären Fußball erlaubt sind - Beine, Rumpf und Kopf. Es gilt, das Leder einem Mitspieler so zuzuspielen, dass dieser den Ball - per Kopf - auf die andere Seite spielen kann. Erfolgt das Zuspiel auf die andere Seite nicht per Kopf, erhält die gegnerische Mannschaft einen Punkt. Jedes Team darf (maximal) dreimal passen, bevor das Rund in das gegnerische Feld gespielt werden muss. Wird dies nicht geschafft, erhält das gegnerische Team einen Punkt. Bewegung, Feinmotorik, Spaß und Konzentration werden hier gleichermaßen gefördert. Da sich Kopfball-Volleyball als anspruchsvollere Übung erweist, empfiehlt es sich für fortgeschrittene Kicker. 

Die angeführten Übungen können durch beliebige Aspekte erschwert werden. Es gilt, diverse Übungen im Wechsel zu trainieren. Hierdurch kann die Freude am Kopfballtraining gefördert - oder geweckt - werden.


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