Wie oft sollten Kinder pro Woche Fußballtraining haben?
Regelmäßiges Training ist in allen Sportarten unabdingbar: Egal, ob Schach, Basketball oder Fußball. Gerade Kindern hilft mehrmaliges Training - am besten zwei Mal pro Woche und außerhalb der Schulferienzeiten - in der Woche auszuloten, ob die Sportart für sie die richtige ist und natürlich auch, sich ständig zu verbessern. Wer sich ständig verbessert merkt auch schnell auch, ob er sich eventuell auch für Leistungssport begeistern kann. Für Mannschaftssportarten gilt zusätzlich: Durch die verschiedenen Termine in der Woche verbessern sich bei Kindern und Jugendlichen die Sozialkompetenzen. Denn: Sportart und Team sind untrennbar miteinander verbunden. Erfolge werden gemeinsam gefeiert, Niederlagen sportlich gemeinsam getragen. Kinder und Jugendliche sollten also mindestens zwei Mal in der Woche an den Trainings des Vereins teilnehmen.
Bei der Erstellung eines Trainingsplans für ambitionierte Sportler müssen Fragen wie Intensität, Dauer und Häufigkeit berücksichtigt werden. Natürlich spielt auch das Alter und die Spielklasse eine besondere Rolle, denn mit den Spielklassen sind verschiedene Ansprüche und Anforderungen verknüpft. Verschiedene Fragen sollten also bei der Erstellung eines Trainingsplans gestellt werden: Wer trainiert das Kind oder den Jugendlichen? Natürlich gibt es hier enorme Qualitätsunterschiede. Jeder Trainer trainiert anders, und auch mehr oder weniger intensiv. Gerade die Kinder und Jugendlichen, die etwas erreichen möchten, sollten sich an sportlichen Vorbildern orientieren können.
Speziell auf den Fußball bezogen, heißt das Motto: Kein Spieler darf überfordert, kein Spieler darf unterfordert werden. Diese recht anspruchsvolle Losung ist im regelmäßigen Training umzusetzen. Und dies bedeutet wiederum, dass ein Kinderfußballtraining ab den Minis ein- bis zweimal durchgeführt werden sollte. Ab der D-Jugend ist dann ein zweimaliges Training pro Woche empfehlenswert. Ab der B-Jugend ist es dann durchaus möglich, sogar drei Mal zu trainieren, wenn dies höhere Jugendspielklassen betrifft. dabei muss mit den Eltern diese Intensität abgesprochen werden, da mit den Spielen am Wochenende hinzugerechnet insgesamt dann vier Nachmittage, beziehungsweise Abende, mit Training belegt sind. Diese Zeiten müssen aber mit den schulischen Anforderungen im Einklang stehen.
Bei einer D-Jugend-Mannschaft beispielsweise, deren Spieler an die Wettkampfpraxis langsam herangeführt werden sollen, kann der Umfang des Trainings ganz gezielt auf verschiedene Bereiche ausgedehnt werden. Vor allem Ballbehandlung und spielstrategische Übungen und Abläufe sollen dabei im Vordergrund stehen. Doch dafür wird nicht nur Ausdauer, sondern auch Kraft benötigt. Ein Krafttraining, wie es für ältere Jugendliche oder Erwachsene ideal wäre, kann natürlich nicht für die Jüngsten relevant sein. Deshalb müssen auch Zusatzangebote in Betracht gezogen werden: Es schadet nicht, neben dem regulären Mannschaftstraining noch weitere Einheiten, wie etwa Kraft- oder Ausdauersport, zu belegen, die helfen, Kondition aufzubauen. Denn, das weiß schon jedes Kind: Ohne Training schlafen Muskeln, Sehnen und Bänder ein, die Kraft nimmt ab. Die Muskeln schrumpfen, werden kleiner und schwächer.
Wichtig ist aber natürlich auch, dass zwischen den Trainingseinheiten auch Ruhepausen liegen, die ermöglichen, dass Kinder und Jugendliche den Fokus auf Schule und Lernen nicht verlieren. Zudem braucht der Körper Zeit, um das gelernte zu verinnerlichen und Kondition aufzubauen. Bei den Ruhepausen müssen vom Mannschaftsleiter sowohl körperliche und gesundheitliche Konstitution des Kindes berücksichtigt werden.
Kurzum: Ein auf die Bedürfnisse des jungen Sportlers fein abgestimmter Trainingsplan wirkt Wunder und lässt jedes Training zu einem Erlebnis werden. In Betracht gezogen werden muss jedoch auch: Je höher die Liga, desto häufiger ist das Kind unterwegs zu Spielen – das bedeutet für das ein oder andere Elternteil auch eine höhere Frequenz in Sachen Fahrdienst.
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