Was verdient ein Schiedsrichter im Basketball?

Wenn beim Basketball die fünf Spieler auf jeder Seite auf Korbjagd gehen, dann ist es der Schiedsrichter, der die Einhaltung der Regeln überwacht. Seine Tätigkeit ist also mit einem hohen Maß an Verantwortung verbunden, das er im Rampenlicht stehend auf sich nimmt. Wie sieht es demgegenüber aber mit dem Gehalt aus – lohnt es sich, diesen Job anzustreben?

Ohne den Unparteiischen geht es nicht

In den meisten Mannschaftssportarten stehen sich nicht alleine die beiden kontrahierenden Teams gegenüber. Stets bedarf es auch eines Spielleiters, der in den strittigen Situationen die Übersicht bewahrt und die Regeln entsprechend auslegt. Leider ist es vielfach so, dass es den Beruf des Profischiedsrichters nicht gibt. Es wird also keine konkrete Ausbildung angeboten, die dem Betroffenen vermittelt, wie er sich in bestimmten Situationen zu verhalten hat. Damit wiederum geht das Manko einher, dass nicht wenige Referees ein vergleichsweise geringes Gehalt beziehen. Allerdings hängt die Höhe von verschiedenen Faktoren ab. Hier wäre also entscheidend, in welcher Liga die Einsätze erfolgen, wie zahlreich sich diese über die Saison erstrecken und welche Verantwortung der Betroffene genau übernimmt. Speziell im Bereich des Basketballsports kommt es daher zu Abstufungen. Klar ist aber stets: Mit dem Beruf des Unparteiischen kann wohl niemand reich werden.

Die Gehälter in Deutschland

Wer als Schiedsrichter im Basketball hierzulande aktiv ist, wird je nach seinen Stärken in eine der Ligen eingeteilt. Anhand der Qualifikation bemisst sich natürlich auch das Gehalt. Dieses wird übrigens nicht monatlich oder für eine Saison pauschal entrichtet – die Vergütung gibt es für jeden einzelnen Einsatz. Die Referees in der Bundesliga kommen somit auf ein Salär von 300 bis 400 Euro pro Spiel. In den unteren Klassen wie der Pro A oder der Pro B wird das Gehalt natürlich verringert und liegt hier bei 150 bis 200 Euro. Das ist insofern zwar kein wirklich guter Verdienst, doch gerade im Vergleich zu vielen anderen Sportarten in Deutschland werden die Unparteiischen eigentlich fair entlohnt. Zwischen der Bezirks- und der Oberliga muss der Gürtel indes enger geschallt werden: Dort liegt die spieltägliche Bezahlung bei 10 bis 75 Euro, dafür nimmt das geforderte Maß an Verantwortung deutlich ab.

Außer Spesen nichts gewesen?

Allerdings sollten die genannten Zahlen nicht für sich genommen betrachtet werden. In jeder Liga darf der Schiedsrichter mit zusätzlichen Zahlungen rechnen, die sich beispielsweise auf die Spesen oder die Fahrtkosten beziehen. Gerade die Unparteiischen in der Bundesliga, die eine Distanz von mehreren hundert Kilometern überbrücken müssen, um den Ort des Geschehens zu erreichen, erhalten somit im Schnitt weitere 100 bis 150 Euro für jeden ihrer Einsätze. Ein starker Referee, der entsprechend oft auf das Parkett geschickt wird, kann im Monat somit auf ein Salär von etwa 1.500 bis 2.000 Euro kommen, was selbst im Vergleich zum Fußball einen guten Wert darstellt. Vergessen werden sollte dabei ebenso wenig, dass nahezu alle Spielleiter ihre Ämter in nebenberuflicher Tätigkeit ausüben und viele von ihnen also ein geregeltes Leben führen. Wenn auch sicherlich nicht in Wohlstand und Reichtum – ein solches wäre selbst in den großen Profiligen nur schwer zu erlangen. 

Ein Blick über den großen Teich

Übrigens lohnt es sich tatsächlich, vergleichsweise auch einmal zu betrachten, was denn die Schiedsrichter in der US-amerikanischen Profiliga NBA verdienen. Hier sind die Anforderungen deutlich höher, statt im wöchentlichen Abstand müssen insbesondere die Topreferees alle zwei bis drei Abende auf dem Parkett stehen. Die Zahl der Einsätze in jeder Saison liegt also nicht selten bei 60 bis 80 – ohne körperliche und geistige Fitness wäre das nicht zu bewältigen. Hinzu kommen die größeren Distanzen, die zwischen den Spielorten zu überbrücken sind. Der Job des Unparteiischen ist hier also mit einem sehr hohen zeitlichen Aufwand verbunden – die Vergütung von durchschnittlich 20.000 Dollar im Monat wirkt da gar nicht einmal unfair bewertet. Nicht vergessen werden darf zudem, dass hier nur solche Spielleiter zugelassen werden, die das absolute Profiniveau erreichen und die in der Lage sind, diese Qualität über eine gesamte Saison hinweg zu zeigen. Die Arbeit mag gut bezahlt sein, aber ein Traumjob ist auch das kaum.


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