Was sind Laufgewichte?

Jeder Sportler, egal ob Fußballer, Handballer oder Leichtathlet, kennt das: Nach dem wochenlangen Urlaub soll möglichst schnell die Fitness auf Wettkampfniveau gebracht werden. So wird ein Trainingsplan ausgearbeitet, der sich nicht an den äußeren Bedingungen – wie beispielsweise Sportstätten und Wetter orientiert, sondern auch am körperlichen Zustand des Sportlers. Ein körpereigenes Hindernis gibt es dabei immer: Die Muskulatur ist nach einer längeren Trainingspause meist nicht so ausgeprägt und belastbar, wie sie sein sollte.

Was ist also bei der Erstellung der Fitness-Pläne zu beachten? Kondition kann nicht nur mit Tempoläufen und langen Intervallen – wie kilometerlangen Waldläufe oder schnelleren Laufeinheiten über jeweils 400, 600 oder 800 Meter – erworben werden. Es „geht“ muskulär beim Laufen noch viel intensiver, wenn es als Kraftzuwachs gewünscht wird oder sogar medizinisch notwendig nach Verletzungen sein kann. Das Laufgewicht heißt in diesem Fall das Zauberwort. Und dies bedeutet: Egal ob an den Beinen, an Armen oder an Fußgelenken oder in Form einer Weste oder Gewichtsmanschetten – mehrere Gewichte, oder eben einige verstaut in einer Weste, werden am Körper so „angebracht“ oder umgeschnallt, dass sie beim Laufen zwar eine zusätzliche Belastung für den Organismus sowie die einzelnen Muskelparzellen darstellen. Doch sie dürfen weder scheuern noch für eine Überlastung der jeweiligen Muskelpartien sorgen.

Ein positiver Effekt stellt sich bei dieser Art und Weise von Trainingsmethode meist recht schnell ein. Ist der Protagonist von solchen Übungsintervallen überzeugt, so werden die Muskelbereiche einer erhöhten Belastung ausgesetzt die zum einen eine Vergrößerung der Muskelmasse bezwecken und zum anderen die Kondition verbessern soll. Ob diese Mehrbelastung durch Laufgewichte tatsächlich die Konditionswerte verbessern, ist ein individuelles Problem. Die Laufgewichte müssen nämlich dem  Körperbau sowie der Belastbarkeit des Sportlers angepasst sein. Werden diese Trainingsgegenstände falsch eingesetzt, sind deren Gewichte zu hoch, entstehen zu viele Reibungspunkte auf der Haut oder schlagen die Laufgewichte gegen den Körper, so sind die negativen Folgen für den Sportler nicht absehbar. Klar ist aber: Niemand wird auf Dauer mit Laufgewichten trainieren wollen, wenn es sein Körper als unangenehme Begleiterscheinung bei den Übungen empfindet. Und eine Schinderei soll es nicht werden, schließlich brauchen Sportler – egal ob Amateur- oder Profisportler – auch Spaß an der körperlichen Bewegung. Mit Laufgewichten fällt es zwar tatsächlich natürlich auch physikalisch schwerer, seinen Körper zu bewegen. Doch fallen die Übungen natürlich bedeutend leichter, wenn sie oft wiederholt werden.

Noch etwas ist ausschlaggebend für die Nutzung von Laufgewichten: Vorsicht sei geraten vor hohen Anfangsgewichten. Es müssen nämlich nicht gleich Kilolasten im zweistelligen Bereich aufgelegt werden, um mit dem Training zu beginnen. Laufen -und sich mit den Gewichten dabei möglich locker fortbewegen, heißt es dann. Außerdem muss eine ausgewogene Balance gefunden werden zwischen Schnell-, sowie Ausdauerkraft. Laufgewichte können dabei unter anderem deshalb optimal eingesetzt werden, weil sie beispielsweise für Fußballer die Chance bieten, gezielt mit den Gewichten – beziehungsweise deren Verteilung - Unterschenkel oder die Brust zu belasten. So kann sogar nach Verletzungen dafür gesorgt werden, dass die Körperbereiche, die nach einem Muskelschwund wieder aufgebaut werden sollen, schnellstmöglich ihren alten Umfang erhalten  können.  

Laufgewichte sind auch deshalb ideal für alle Sportler, weil sie wenig Stauraum benötigen und gewichtsmäßig exakt den jeweiligen Bedürfnisse angepasst  werden können. So ist es möglich, verschiedene Körperpartien mit den Gewichten in Anspruch zu nehmen.

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