Was sind Bundesjugendspiele?
Einfach inhaltlich zusammengefasst sind die Bundesjugendspiele in der Schule dafür gedacht, junge Menschen, vor allem Schüler der jüngeren Jahrgänge, systematisch an bestimmte Sportarten heranzuführen. Dabei dominiert nicht die Volkssportart Fußball, sondern es werden vor allem athletische Disziplinen, Turnen und das Schwimmen in den Vordergrund gestellt.
Die Bundesjugendspiele werden alljährlich für Schulen sowie Vereine ausgeschrieben. Die Veranstaltungen werden im ideellen Sinne federführend durch den Ausschuss für die Bundesjugendspiele unter Beteiligung der Kommission Sport der ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder, des Deutschen Olympischen Sportbundes, der Deutschen Sportjugend, des Deutschen Behindertensportverbandes, der Deutschen Behindertensportjugend, des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, des Deutschen Turner-Bundes sowie des Deutschen Schwimm-Verbandes betreut und unterstützt.
Das Konzept der Bundesjugendspiele geht von der Erkenntnis aus, dass Schüler – egal, ob sie behindert sind oder nicht - sehr unterschiedliche Ansichten darüber haben, warum es sich lohnt, Sport zu treiben. Die Motive mögen sehr unterschiedlich sein, doch der Spaß am Sport, an der Bewegung soll vor allem im Vordergrund stehen.
Die Ideengeber der Bundesjugendspiele verfolgten das Ziel, die jüngere Schuljahrgänge systematisch an die bei den Bundesjugendspielen ausgetragenen Grundsportarten heranzuführen. Dabei stand die Bemühungen im Fokus, auf eine allzu frühe Spezialisierung und Einengung in ein formelles Regelwerk zu verzichten. Eigens für die Schuljahrgangsstufen eins bis sechs wird deshalb die Angebotsform mit der Bezeichnung „Wettbewerb“ empfohlen.
Ein spezielles Programm der Bundesjugendspiele für Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen sollen diesen eine gleichberechtigte Teilnahme an den Veranstaltungen ermöglichen.
Die Bundesjugendspiele sollen zudem den Anspruch einlösen, ein wichtiger Bestandteil und Beitrag der modernen Sportpraxis zu sein. Es handelt sich nämlich dabei um ein abgestimmtes Konzept mit den Angeboten der jeweils beteiligten Sportarten. Wissenschaftlich-nüchtern ausgedrückt heißt es dazu auf der Internetseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: „Die Inhalte der Bundesjugendspiele orientieren sich an den Grundformen der Bewegung und berücksichtigen dabei die Prinzipien der Vielseitigkeit und der Wahlmöglichkeit. Die Bundesjugendspiele werden als Individualwettbewerb in den drei Grundsportarten ausgeschrieben: Geräteturnen, Leichtathletik, Schwimmen.“
Üblicherweise sind die Bundesjugendspiele in folgende drei (Sport-)Teile gegliedert:
A: den Wettkampf, der als sportartspezifischer Mehrkampf der jeweiligen Grundsportarten ausgetragen wird. Dazu ist zu sagen, dass dies für die Leichtathletik erst ab der Schuljahrgangsstufe 3 gilt.
B: den Wettbewerb, der als Vielseitigkeitswettbewerb der jeweiligen Grundsportart ausgerichtet wird.
C: der Mehrkampf, der als sportartübergreifender Mehrkampf der drei Grundsportarten veranstaltet wird.
Das Konzept für die Bundesjugendspielen enthält zum einen die Wahlmöglichkeit zwischen den drei Sportarten Geräteturnen, Leichtathletik und Schwimmen, und zum anderen, wie oben bereits beschrieben, zwischen den Angebotsformen Wettkampf, Wettbewerb sowie Mehrkampf.
Falls möglich sollten – soweit die Rahmenbedingungen dies erlauben – alle drei Angebotsformen bei den Bundesjugendspielen durchgeführt werden, um auf die jeweiligen Interessen und Leistungsstärken der Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen möglichst individuell eingehen zu können. Die verschiedenen Angebote sollen sich nicht nur auf die Bundesjugendspiele beschränken, sondern sollen auch im „normalen“ Sportunterricht bevorzugt berücksichtigt werden.
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