Was ist eine Fahrstuhlmannschaft?
Eine Fahrstuhlmannschaft ist ein Team, das quasi zwischen zwei Ligen pendelt. Für die eine Liga scheint es zu stark zu sein, für die andere leider zu schwach. Einem Aufstieg folgt in der Regel ein Abstieg. Trotz bester Voraussetzungen und reichlich Euphorie im gesamten verein gelingt es dem Club nicht, die Klasse zu halten.
Gerade die treuen Fans dieser Teams erleben Jahr für Jahr ein Wechselbad der Gefühle. In einer Saison wird der Aufstieg frenetische gefeiert, die Spieler bejubelt und von noch mehr Erfolgen geträumt. Doch schon ein Jahr später bricht zumeist alles zusammen. Der Abstieg ist besiegelt, die Mannschaft aus Sicht der Fans einfach zu schlecht, der Fußballtrainer hat versagt. Weltuntergangsstimmung macht sich breit und ein Umbruch ist nötig, um die sportlich unbefriedigende Runde zu verarbeiten.
Klar, dass gerade bei diesen Fahrstuhlmannschaften sich die Trainer die Klinke in die Hand geben. Konstanz ist gerade bei den sogenannten Fahrstuhlmannschaften ein Fremdwort. Zu häufig wechseln Jubel und Trauer innerhalb kürzester Zeit. Nach jedem Aufstieg wächst die Euphorie und die Hoffnung, dass es diesmal zum Ligaverbleib reichen wird und man seinem Ruf als Fahrstuhlmannschaft diesmal nicht gerecht wird.
In der Fußball-Bundesliga in Deutschland werden vor allem der 1. FC Nürnberg, Arminia Bielefeld, der MSV Duisburg und der VfL Bochum als Fahrstuhlmannschaften bezeichnet. Alle vier Teams sind für ihre vielen Auf- und Abstiege bekannt. Die Fans der Clubs sind leidgeprüft. Nürnberg und Bielefeld kommen auf 15 und 14 Auf- und Abstiege, Duisburg und Bochum jeweils auf 12. Diese Zahlen sollten Beleg genug dafür sein, dass es sich im deutschen Profifußball somit um die sogenannten Vorzeige-Fahrstuhlteams handelt.
In England werden die Fahrstuhlmannschaften Yo-Yo-Teams genannt. In England ist die Diskrepanz zwischen erster und zweiter Liga noch viel höher. Gerade was die Sponsoreneinnahmen und die Verteilung der Gelder innerhalb der Liga betrifft, bedeutet ein Abstieg ein kaum zu stopfenden Loch im Einnahmenbereich. In dieser Hinsicht ist England der deutschen Eliteliga noch voraus.
Die Kluft zwischen arm und reich in den internationalen Top-Ligen wächst und wächst. Da ist eine Fahrstuhlmannschaft natürlich weit hinten dran. Jeder Abstieg kostet Millionen. Dann werden die Kräfte und auch die Finanzen gebündelt um schnell wieder hoch zu kommen. Doch der Verlust ist viel zu hoch. Nicht nur die Saison in der unteren Klasse kostet viel Geld, auch der Verlust wichtiger Punkte in den ligainternen Rankings kann nicht mehr kompensiert werden.
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