Was benötigt ein Mannschaftsarzt beim Fußball alles an Ausrüstung?
Mannschaftsärzte sind im Fußball ein wichtiger Teil eines jeden Trainer- und Betreuerstabs. Sie sind für die Gesundheit der Spieler zuständig und sorgen dafür, dass so manch ein Trainer während des Spiels ein paar Sorgenfalten weniger hat. Dies hat folgenden Hintergrund: Mannschaftsärzte müssen vor allem dann agieren, wenn ein Fußballer mitten im Spiel gefoult wird, zu Boden geht und liegenbleibt. Sie eilen in diesen Situationen blitzschnell auf den Platz, um helfend zur Tat zu schreiten. Eine erste Diagnose muss innerhalb von nur wenigen Sekunden getroffen werden, schließlich geht es darum, ob der jeweilige Spieler weitermachen kann oder vom Trainer ausgewechselt werden muss. Der Mannschaftsarzt hat hierfür natürlich nicht nur seine heilenden Hände als Werkzeug. Mannschaftsärzte benötigen zur Ausübung ihrer Tätigkeit natürlich eine gewisse Ausrüstung, welche vor allem für die Erste Hilfe wichtig ist, um einen Spieler wieder fit zu machen.
Erste Hilfe Koffer, Eisspray und Co. - die Ausrüstung eines Mannschaftsarztes
Um den Spielern gesundheitlich in jeder Spielsituation zur Seite stehen zu können, verwenden Mannschaftsärzte den legendären Erste Hilfe Koffer, welcher stets am Spielfeldrand beziehungsweise im Bereich der Trainerbank steht. Erste Hilfe Koffer werden auch bereits im Amateurbereich eingesetzt, da diverse Utensilien wie Eisspray oder Verbandszeug unglaublich wichtig sind, um einen Spieler beispielsweise nach einem Pressschlag oder einer brutalen Grätsche wieder fit zu machen. Die besondere Herausforderung eines Mannschaftsarztes liegt darin, dass die Ärzte innerhalb kürzester Zeit entscheiden müssen, ob es für einen Spieler weitergehen kann oder nicht. Wenn der Arzt das Gefühl hat, dass der Spieler mit schmerzlinderndem Eisspray behandelt und anschließend wieder auf den Platz gehen kann, dann ist dies für den Trainer natürlich optimal. Es muss jedoch stets abgewogen und überlegt werden, ob der jeweilige Akteur unter Umständen stark angeschlagen weiterspielen muss, was das Risiko einer erheblich schlimmeren Verletzung mit sich bringt. In der Bundesliga kann es drastische Folgen haben, wenn ein Stammspieler und Leistungsträger für einen langen Zeitraum verletzungsbedingt ausfällt. Die Mannschaftsärzte sollen natürlich ein Urteil abgeben, ob ein Akteur weitermachen kann oder nicht, ein zu hohes Risiko sollte dabei jedoch nicht eingegangen werden. Offensichtliche Wunden, welche beispielsweise bei einem Zusammenprall im Rahmen eines Kopfballduells entstehen können, müssen vom Mannschaftsarzt mit Metallklammern getackert beziehungsweise genäht werden. Dies sieht man in der Bundesliga häufiger. Hier müssen die Ärzte nicht nur schnell, sondern auch sauber arbeiten, denn die Blutung muss gestoppt werden, bevor der Akteur wieder am Spiel teilnehmen darf. Natürlich benötigen Mannschaftsärzte auch Pflaster, Tamponaden, Desinfektionsmittel und ähnliche Dinge. Insgesamt gleicht der Inhalt des Erste Hilfe Koffers dem Equipment eines typischen Arztes. Alles ist jedoch auf durch den Fußball bedingte Verletzungen ausgelegt. Zur etwas spezielleren Ausrüstung eines Mannschaftsarztes zählen so genannte "Riechstäbchen", welche mit einer Ammoniaklösung angereichert werden. Diese Stäbchen sich dafür da, um einen bewusstlosen Fußballer wieder zu sich zu holen.
Was passiert, wenn ein Mannschaftsarzt nicht ausreichend behandeln kann?
Mannschaftsärzte sind beim Fußball in der Regel ausbildete Orthopäden, welche zum Teil neben ihrer Arbeit in einem Verein auch noch eine eigene Praxis führen. Natürlich können die Orthopäden auf der einen Seite auf ihr Fachwissen und auf der anderen Seite auf die angesprochene Ausrüstung zurückgreifen, wenn es darum geht, einen Akteur wieder fit zu machen. Doch auch diese Möglichkeiten haben klare Grenzen, welche je nach Verletzungsausmaß vom Mannschaftsarzt erkannt werden müssen. In einem solchen Fall ist es die Aufgabe des Arztes dem Trainer klipp und klar zu sagen, dass der verletzte Profi nicht mehr weitermachen kann. Der Mannschaftsarzt fährt anschließend mit dem Akteur ins Krankenhaus, damit weiterführende Untersuchungen gemacht werden können. Diese Verfahrensweise ist insbesondere dann wichtig, wenn schwerwiegende Verletzungen wie ein Riss des Kreuz-, Innen- oder Außenbandes zu erwarten sind. In einem solchen Fall reicht eine per Auge getroffene Diagnose natürlich nicht aus, sodass weitere Untersuchungen, beispielsweise mit Hilfe einer Kernspintomografie, durchgeführt werden müssen. Es kann ebenfalls passieren, dass die Verletzung so schwerwiegend ist, dass operative Eingriffe notwendig sind. Hier leitet der Mannschaftsarzt den jeweiligen Patienten lediglich an die zuständigen Fachärzte weiter, da die endgültige Behandlung nicht zum Teil seiner Arbeit gehört.
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