Was bedeutet beim Basketball Perimeter?

Das Wort Perimeter setzt sich aus den altgriechischen Wörtern „peri“ (um, herum) und „metron“ (Maß, Messwerkzeug) zusammen. Damit werden unter anderem der Umfang einer ebenen geometrischen Figur und die Umschließung eines bestimmten Bereichs bezeichnet. In der National Basketball Association, der NBA, wird mit Perimeter der von der 3-Punkt-Linie umschlossene Bereich beschrieben, der sich um die Korbzone herum befindet. In der „Beko BBL“ heißt der Bereich innerhalb der 3-Punkt-Linie Freiwurf- oder Verteidigungszone.

Im Jahr 1891, als Basketball erfunden wurde, ging es lediglich darum, mehr Körbe als der Gegner zu erzielen - ohne erkennbare Strategie. Die sogenannten Perimeter men, die in den Teams der NBA die Positionen des Point Guard und des Shooting Guard bekleiden, sollten sich erst im Lauf der Jahre etablieren. Ebenso die Trainingshilfen und die Taktiktafel, mit der ein Coach seinen Spielern die von ihm erdachte Strategie veranschaulicht. Im Training wurde begonnen, neben Angriffs- und Abwehrverhalten, auch Spielzüge und Wurfvarianten zu üben, um auf jede Aktion des Gegners entsprechend reagieren zu können. Die angesprochene Taktiktafel ist mittlerweile nahezu unverzichtbar geworden. Besonders dann, wenn der Trainer aufgrund der Spielsituation seine Strategie ändern oder einen neuen Spielzug einbringen möchte. Dem Spiel im Bereich des Perimeters wird dabei besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

Die Perimeter men sind vergleichbar mit den „Mittelfeldregisseuren“ und Spielmachern im Fußball. In der Offensive sorgen sie für den Spielaufbau und sind dabei außerhalb des Perimeters postiert. In der Defensive sollen sie:

- keine offenen Würfe zulassen
- verhindern, dass ein gegnerischer Spieler in eine günstige Wurfposition kommt und
- als ständige Anspielstation für die Mitspieler fungieren.

Um nicht nur ein guter Point oder Shooting Guard zu sein, sondern auch ein guter Perimeter man, sollte man nach Möglichkeit folgende Fähigkeiten „mitbringen“.

- offene Würfe nehmen können, wenn sich keine bessere Option bietet. Dies können Würfe aus der Nahdistanz oder jenseits der 3-Punkt-Linie sein.
- im richtigen Moment den Zug zum Korb suchen und versuchen zum Abschluss zu kommen.
- in der Defensive die „Löcher schließen“ und das Angriffsspiel der gegnerischen Mannschaft stören.
- Würfe antizipieren, seien sie vom Gegner oder von den Mitspielern, um den abprallenden Ball durch einen Rebound zum Vorteil der eigenen Mannschaft zu nutzen.
- ein gewisses Maß an Spielverständnis wird von jedem guten Basketballer vorausgesetzt. Aufbauspieler sollten ein Spiel „lesen“ können.

Um diese Fähigkeiten immer weiter zu verbessern, werden Trainingshilfen eingesetzt, die dazu dienen Spielsituationen und Gegner zu simulieren. So wird der Point Guard, der normalerweise zu den kleineren Spielern des Teams zählt, darauf trainiert, sich Spielzüge anzueignen, die bei größer gewachsenen Gegenspielern zum Erfolg führen - im Angriff wie auch in der Defensive. Shooting Guards gehören in der Regel ebenfalls zu den kleineren Spielern. Sie sind die „Scharfschützen“ ihres Teams und weniger für den Spielaufbau zuständig als die Point Guards. Distanzwürfe sind im Angriff ihre „Waffe“, die im günstigsten Fall immer drei Punkte bringt.

Das erfolgreiche Spiel eines Point Guard oder Shooting Guard wird von Spielern wie Manu Ginobili oder Russel Westbrook geprägt, um zwei als Beispiel zu nennen. Der 37jährige Ginobili ist ein Shooting Guard der „alten“ Schule und spielt für die San Antonio Spurs. Auch dank seiner Leistungen wurden die Texaner Meister der Saison 2014/15. Der 1988 geborene Westbrook gehört hingegen der „neuen“ Generation von Point Guards an und prägt wie kaum ein zweiter das Spiel seiner Mannschaft, den Oklahoma City Thunder. Beide Spieler haben jedoch eine Sache gemeinsam. Sie leben und lieben ihren Sport und sind tragende Säulen ihrer Mannschaften.

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