Wann führt man am besten Teambuilding-Maßnahmen durch?

Fußballtraining hilft einer Mannschaft dabei, ihre Fähigkeiten zu verbessern und bestimmte Taktiken und Techniken einzustudieren. Im Idealfall lassen sich diese im professionellen Spiel unter Wettkampfbedingungen dann automatisch abrufen. Gedacht sei hierbei an die Laufwege der Mitspieler oder an spezielle Standard-Situationen. Fußball besteht allerdings aus weitaus mehr Komponenten als dem reinen Fußballtraining. Dieser Sport hat mit viel Psychologie zu tun. Sind die Kicker nicht frei im Kopf, belastet sie irgendetwas oder mögen sich die einzelnen Teammitglieder gar nicht so recht, dann wird sich dies über kurz oder lang auch auf dem Platz zeigen. An der Klasse eines Spielers kann ein Trainer ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr viel ändern. Er kann ihn in bestimmten Punkten besser machen, aber dem sind auch Grenzen gesetzt.

Anders verhält sich dies beim Teamgeist. Der Teamentwicklung unter diesem Gesichtspunkt sollten Übungsleiter ebenfalls eine große Beachtung schenken, denn nur wenn sich die Spieler einigermaßen leiden und vertrauen können, dann bringen sie auch ihre Leistung. Maßnahmen zum Teambuilding sind aus diesem Grund eine gute Methode, dies anzugehen. Ob outdoor oder indoor spielt dabei nicht die allergrößte Rolle. Ebenso ist auch die Dauer nur zweitrangig. Wichtig ist lediglich, dass dieses Teamevent überhaupt erst einmal stattfindet. Doch viele Trainer stellen sich dabei die Frage, wann sie dieses Event überhaupt organisieren sollen. Schließlich müssen die Fähigkeiten eines jeden Einzelnen doch im Fußballtraining - dem täglichen Brot eines Kickers - verbessert werden. Wann führt man daher am besten Teambuilding-Maßnahmen durch?

Teambuilding in der Saisonvorbereitung

Im Idealfall legen Trainer dieses Event so, dass es in der Saisonvorbereitung stattfindet. Der große Vorteil dabei liegt darin, dass sich die Teilnehmer noch besser kennenlernen können, bevor es überhaupt zum ersten offiziellen Spiel kommt. Sind Neuzugänge in der Mannschaft, dann integriert ein derartiges Teamevent diese noch besser als lediglich beim täglichen Fußballtraining. Insbesondere dann, wenn die Neuverpflichtungen aus einem fremden Land kommen und noch kein Deutsch sprechen, ist der Teamgeist sehr wichtig. Den neuen Kickern muss geholfen werden. Dies gelingt am besten, wenn es in der Mannschaft stimmt und sich die meisten Spieler sehr gut miteinander verstehen.

Aufgeräumt werden muss an dieser Stelle aber mit der Mär, dass sich alle Spieler super verstehen müssen. Dies ist nicht der Fall. Eine professionelle Einstellung reicht aus. Niemand muss sich lieben, allerdings sollte zum Beispiel das Bekanntwerden unterschiedlicher Gehälter keinen Neid hervorrufen. Stimmt die Chemie in einem Team nicht, dann besteht die Gefahr, dass derartige Meldungen Missgunst hervorrufen. Haben die Teilnehmer in der Saisonvorbereitung an einem Indoor- oder Outdoor Event teilgenommen und die Kameraden vielleicht sogar als Freunde gewonnen, dann können sie ein niedrigeres Gehalt locker verkraften. Teambuilding in der Saisonvorbereitung schafft demnach die Basis für ein vertrauensvolles und harmonisches Miteinander während der Saison.

Teambuilding zwischendurch

Die Teamentwicklung kann aber auch während der Saison vorangetrieben werden. Hier benötigt ein Coach allerdings ein feines Gespür für den richtigen Augenblick. Schließlich sollte ein derartiges Event nicht zu oft, sondern idealerweise nur ein Mal pro Jahr stattfinden. Bahnt sich eine sportliche Krise an oder bemerkt der Trainer, dass sich manche Spieler nicht verstehen beziehungsweise dass sich Grüppchen bilden, dann sollte er einschreiten und die Teilnehmer zu einem Teamevent einladen. Dies muss dann keine allzu lange Dauer haben. Ein Tag im Kletterwald kann helfen. Schließlich müssen die Teilnehmer den anderen vertrauen, wenn sie das Seil in deren Hände legen.

Allerdings lässt sich auch während der Saison ein längeres Teamevent veranstalten. In der Länderspielpause zum Beispiel könnte ein Trainer mit seiner Mannschaft aufbrechen und campen. Jürgen Klopp tat dies - zwar vor der Saison, aber dennoch erfolgreich. Er reiste mit seinem Team nach Schweden. Alle Teilnehmer hatten nur das Nötigste dabei und mussten sich bei allem gegenseitig helfen. Auch Wildwasser-Rafting kann eine tolle Methode sein, um die Teamentwicklung voranzubringen. Outdoor ist Teambuilding vielleicht sogar noch effektiver. Das gemeinsame Erlebnis in der Natur schweißt zusammen, stärkt den Teamgeist und ist unvergesslich. Ob nun in der Saisonvorbereitung oder mitten in der Spielzeit: Ein Teamevent ist hilfreich und eine ernste Alternative zum regelmäßigen Fußballtraining.


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