Übungen am Wackelbrett?

Das Training auf und mit dem Wackelbrett soll vor allem die Beinmuskulatur sowie die Rückenmuskulatur stärken. Vorausgeschickt sei, dass es dabei nicht darum gehen kann, Übungen nach gerade überstandenen Verletzungen durchzuführen. Vielmehr sollten die Sportler bei Nutzung des Wackelbrettes in einem normalen Trainingszustand sein.

Durch den flexiblen Untergrund, den das Board bietet, werden bei der Anwendung des Trainingsgerätes auch die Muskelpartien beansprucht, die durch die üblichen Bewegungsabläufe fast kaum aktiviert werden. Dies betrifft im Knie- und Bein-Bereich vor allem die außenliegenden Muskelpartien. Durch das Beugen, Strecken und auf dass Fußspitzen laufen während einer Übungseinheit werden diese Muskelbereiche – wohlgemerkt beim Benutzen des Wackelbrettes - besonders beanspruch. Das Trainieren auf diese Art macht Spaß und fit. Jede übung ist wie eine Übung im Fitness-Studio. Sie kann sogar das Krafttraining ersetzen.

Zudem sollten Übungen für den Gleichgewichtssinn ausgeführt werden. Sie wirken sich hauptsächlich positiv auf die eigene Körperhaltung- sowie Körperspannung aus. Zudem helfen sie dabei, die Koordination der Körperteile wie Beine, Oberkörper und Hüfte zu verbessern. Außerdem lockern Übungen dieser Art verspannte Muskeln und dienen gleichzeitig der Entspannung. Für manche dieser Übungen werden instabile Unterlage, wie ein Wackelbrett oder eine Gymnastik- oder Yogamatte benötigt.

Das Training mit Hilfe eines Wackelbrettes sollte mit einfachen Übungen beginnen. Aber ohne Hilfsmittel – also zuerst auch ohne Wackelbrett - auf einem unflexiblen, stabilen Untergrund. Dabei sollte unbedingt probiert werden, einen sogenannten Ein-Bein-Stand zu realisieren. Dazu muss der Trainierende den Oberkörper in eine bestimmte Position bringen und auch für mehrere Minuten halten und dazu Bewegungen mit den Armen ausführen. Wer sich an diese Übungen gewöhnt hat und ohne große Probleme die Balance halten kann, der ist in der Lage, den Schwierigkeitsgrad zu steigern. Und zwar, indem die gleichen Übungen auf einem weichen Untergrund, wie zum Beispiel eine allzu dicke Gymnastikmatte ausgeführt werden.

Mit den Übungen für den sogenannten Ein-Bein-Stand wird nicht nur der Gleichgewichtssinn verbessert, sondern auch gleichzeitig die Fuß- und Beinmuskulatur trainiert. Vor allem gilt dies für die Muskelpartien, die das Fuß- sowie Kniegelenk stabilisieren.

Übrigens. Der oben erwähnte Ein-Bein-Stand wird auch in der Schulmedizin als einfacher Test zur Überprüfung der Standsicherheit angewandt. Vor allem bei Senioren spielt dieses Gleichgewichtstraining zur Sturzprävention eine wichtige Schlüsselrolle. Dabei gibt es eine Faustregel zu beachten: Der mit den zunehmenden Lebensjahren normale, altersbedingte Verlust an Muskelmasse und das langsame Nachlassen des Gleichgewichtsvermögens können sicherlich durch ein gezieltes Training verlangsamt werden. Beherrschen die Trainingsteilnehmer die oben erwähnten Ein-Bein-Stand-Übungen, so gibt es eine Vielzahl von Geräte, wie eben die Wackelbretter oder die sogenannten Balance-pads, die die Übungsintensität noch erhöhen können und deshalb auch für ältere Sportler geeignet sind.


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