Sind in einem Spiel Rückennummern Pflicht?

Der Ursprung der Rückennummern im Fußball ist im Mutterland dieses Sports zu finden. In England wurden irgendwann zwischen 1928 und 1933 – das exakte Datum und Jahr ist nicht genau überliefert – in einem Fußballspiel eingeführt. In Australien soll man angeblich sogar schon 1911 mit Rückennummern gespielt haben.

Bis die Rückennummern in Deutschland zur Pflicht wurden, dauerte es aber noch eine ganze Weile. In der Saison 1948/1949 wurden die Rückennummern eingeführt. Damals ging es für eine Mannschaft ganz üblich noch von Nummer 1 bis 11. Die Nummern wurden klassisch vergeben. Die 1 bekam natürlich der Torwart, der Libero trug die 5, die Verteidiger die Nummern 2, 3 und 4. Der zentrale Mann im Mittelfeld bekam die Nummer 10 und der Mittelstürmer die 9. Die restlichen Rückennummern gingen an die Mittelfeldspieler.

Rückennummern sind schon deshalb Pflicht, weil der Schiedsrichter die Spieler so eindeutig auseinanderhalten kann und in der Spielordnung integriert. Das betrifft vor allem Verwarnungen. Die Rückennummern haben bis heute ihre große Bedeutung in diesem Spiel behalten. Viele sind bis heute Positionsbezogen. Der Sechser ist zumeist der klassische Mittelfeldspieler vor der Abwehr. Die Torjäger tragen weiterhin die Nummer 9 oder auch die Nummer 11. Es geht heute sogar oftmals soweit: Viele Spieler lassen sich ihre Wunschnummern sogar vertraglich festlegen und werden an den Trikotverkäufen mit ihrer Lieblingsnummer beteiligt. Früher wurden die Spieler über ihre Rückennummer definiert. Heute stehen aber sogar die Namen auf den Trikots.

Die Nummern auf den Trikots sind heute Alltag, aber nicht auf den Hemden der Spieler sind die Zahlen verewigt. Teilweise sind die Spielernummern auch auf den Hosen verewigt. Rückennummern sind in den vergangenen Jahren nicht nur lukrative Werbeeinnahmen geworden, sondern auch zu echten Marken aufgestiegen. Eines der besten Beispiele ist Cristiano Ronaldo von Real Madrid und dessen Rückennummer 7. Schon allein durch den Verkauf seiner Trikots macht Real Madrid Saison für Saison einen enormen Gewinn.

Hohe Rückennummern wie sie verschiedenen anderen Ländern möglich sind, gibt es in der deutschen Eliteklasse aber nicht. Seit der Saison 2011/2012 dürfen die Vereine keine Rückennummern mehr vergeben, die höher als die Zahl 40 in ihrer Auswahl haben. Auch die Größen der Nummern sind von der DFL und DFB streng vorgegeben.
In den Amateurklassen von der Regionalliga bis in die Kreisklasse sind Rückennummern natürlich auch Pflicht. Da bestehen die Probleme mit den hohen Nummern aber nur selten. Meistens sind Trikots von Nummer 1 bis 17 im Trikotkoffer zu finden.  Ansonsten würde es für den Verein oder die verschiedenen Mannschaften wohl auch das Budget sprengen.


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