Basketball: Was ist ein Floater?
Der Begriff Floater ist die Bezeichnung für eine spezifische Wurfbewegung in der Sportart Basketball. Jedem Basketballzuschauer ist es klar, worum es grundsätzlich in diesem Spiel geht: Der Ball muss in den Korb der gegnerischen Mannschaft! So werden Punkte erzielt. Nur so können Spiele gewonnen werden.Doch, wie bei allen anderen Sportarten auch, gibt es verschiedene Wege und Mittel, dieses Ziel zu erreichen. Der Laie könnte sich denken: "Wieso? Das Spielgerät wird doch einfach nur reingeworfen."
Eben diese Aussage würde aber viel zu allgemein ausfallen.
Es gibt verschiedene Arten von Würfen, um Punkte zu erzielen. Manchmal wird der Ball aus der Distanz heraus geschossen und manchmal mit viel Druck und Dynamik durch einen Spieler während eines Sprungs in den Korb regelrecht hineingedrückt, was die Amerikaner dann "Dunk" nennen. Manchmal wird er mit dem Rücken zum Korb geworfen und ein anderes Mal wiederum im „Vorbeirennen“ der Ball in den Korb "hineingelegt".
Da die Sportart Basketball schon seit Jahrzehnten besteht und sehr populär ist, haben sich naturgemäß verschiedene Arten von Würfen herausgebildet, die sich in ihrer Ausführung gleichen. Diesen einzelnen Techniken wurden dann im Laufe der Zeit eigene Bezeichnungen zugeteilt.
Ein Floater beschreibt eine Wurftechnik, bei der ein Spieler aus dem Lauf abspringt und erst in der Luft den Ball einhändig in einem hohen Bogen in den Korb hinein wirft. Oft wird dieser Wurf dazu verwendet, über einen gegnerischen Verteidiger hinweg zu werfen. Auf diese Art und Weise hat der gegnerische Spieler bei einer guten Ausführung der Technik kaum Möglichkeiten, den Schuss erfolgreich zu blocken.
Die Bezeichnung wurzelt im angloamerikanischen Raum und entspringt dem englischen Verb "float". Ins Deutsche übersetzt, würde dies "schweben" beziehungsweise "gleiten" bedeuten. Diese Beschreibung passt ganz gut. Bei einem Floater scheint der Ball tatsächlich für einen kurzen Augenblick in der Luft zu schweben, wenn er am höchsten Punkt seiner Flugkurve angelangt ist und noch bevor er wieder nach unten fällt.
Alternativ wird diese Wurftechnik auch als ein "Tear Drop" bezeichnet, was sprachlich an das Herabfallen einer Träne anlehnt.
Besonders in der nordamerikanischen Liga NBA wurde diese Bezeichnung über die Jahre hinweg zu einem festen Begriff. Aufgrund der weltweiten Popularität dieser Liga, wurde sie von dort aus auch schnell in den europäischen Raum importiert.
Der Floater ist ein probates Mittel für kleinere Spieler, um die gegnerischen Verteidiger zu überwinden, denen sie im athletischen Bereich nichts entgegenzusetzen haben. Der Wurf ist allerdings eher eine schwierige und komplizierte Technik. Um den Ball tatsächlich auf diese Weise im Korb zu versenken, erfordert es ein hohes Geschick und ein extrem gutes Gefühl für den Wurf. Durch die hohe Flugbahn des Spielgerätes können schon die leichtesten Ungenauigkeiten den Wurf zu sehr zu den Seiten streuen. Bei ungeschickten Spielern gerät ein solcher Schuss oft auch zu kurz oder zu lang, so dass er teilweise weit vor dem Korb oder auch hinter dem Brett aufkommen kann.
Auch bei professionellen Basketballspielern birgt dieser Wurf einige Risiken. Da der Basketball erst nach dem Absprung, also bereits in der Luft abgeworfen wird, ist es sehr wichtig, jeglichen Körperkontakt mit einem anderen Spieler zu vermeiden. Stößt der werfende Spieler mit dem Gegenspieler in der Luft zusammen, verliert er meist die Balance und der Wurf gelingt nicht.Ebenso essenziell ist das erforderliche Timing. Damit ein Floater die größten Chancen auf Erfolg hat, muss er ausgeführt werden, noch bevor der gegnerische Verteidiger abspringt, um den Wurf zu blocken. Ist der Verteidiger bereits in der Luft, erhöht sich die Chance, dass er doch noch an das Spielgerät heran kommt und die angreifende Mannschaft einen einfachen Ballverlust erleidet.
Diese Wurftechnik ähnelt sehr einem Heber bzw. einem Lupfer in der Sportart Fußball.
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