Basketball: Was ist ein Doppeldribbling?
Ein Doppeldribbling ist beim Basketball im Prinzip ein fälschlicherweise neu aufgenommenes Dribbling. Sobald man den Ball in beide Hände nimmt oder er in einer Hand zur Ruhe kommt, gilt das Dribbling als abgeschlossen und darf nicht erneut vom selben Spieler begonnen werden.
Was passiert in diesem Fall?
Die Szene wird - ebenso wie ein Schrittfehler oder ein Foul - vom Schiedsrichter abgepfiffen und die andere Mannschaft bekommt den Ball auf Höhe des Standorts des Spielers, der den Fehler begangen hat.
Ab jetzt hat die andere Mannschaft 24 Sekunden Zeit für ihren Angriff. Passierte das Doppeldribbling in ihrer Hälfte, muss sich nach acht Sekunden die Mittellinie überschritten haben; ansonsten gilt wie immer: Nach 24 Sekunden muss der Basketball das Brett oder den Ring berührt haben. Ein erfolgreich abgeschlossener Korbwurf zählt natürlich auch.
Doppeldribbling und Schrittfehler sind nicht dasselbe!
Während ein Schrittfehler bedeutet, dass man mit dem Ball in der Hand ohne zu dribbeln gelaufen ist, liegt der Fehler beim Doppeldribbling wie bereits gesagt darin, dass man nach einem beendeten Dribbling neu angefangen hat zu dribbeln. Dazu gehört übrigens auch das Carrying, bei dem von unten mit der Hand gegen den Basketball getickt wird.
Wie kann man diese potenzielle Falle möglichst geschickt umgehen?
Im Prinzip gibt es einige ganz einfache Tricks, die die Gefahr eines Doppeldribblings deutlich minimieren:
1) Viel trainieren
So programmiert man sich durch regelmäßige Wiederholungen quasi selbst ein, dass der Basketball in beiden Händen das Ende eines jeden Dribblings bedeutet.
In der Konsequenz kommt man gar nicht mehr auf die Idee, noch einmal neu anfangen zu wollen und entwickelt so viel Spielintelligenz, dass sich dieses Problem deutlich seltener stellt.
2) Man spielt rechtzeitig auf einen Spieler des eigenen Teams ab
Optimalerweise hat man bei seinem Dribbling einen guten, am besten sogar überraschenden Spielzug im Kopf, den die Gegner nicht sofort durchschauen und sofort zustellen. Dadurch entsteht mehr Raum - auch für einen geschickten Pass zum eigenen Mann.
Wer sich in eine Ecke begibt, hat es auf alle Fälle schwerer, den Basketball gezielt weiterzugeben. Folglich steigt die Gefahr, erneut zu dribbeln, weil man einfach nicht weiter weiß.
3) Sternschritt und Ball halten
Auch das geht, sofern man merkt, wie sich die Situation entwickelt und darauf achtet, auf welchem Fuß man sein Dribbling abschließt. Logisch, dass die eigenen Mitspieler die Szenerie ebenfalls möglichst schnell erkennen und sich so geschickt wie möglich frei laufen müssen.
4) Man ist dicht genug am Korb? Dann lohnt sich ein Korbwurf!
Diese Möglichkeit kommt vor allem für technisch gute Werfer in Frage. Je nach Entfernung sind in diesem Fall nicht nur zwei, sondern drei Punkte drin. Insofern handelt es sich vielleicht um gar keine schlechte Idee. Selbst, wenn der Ball nur gegen das Brett tickt und den Korb verfehlt, besteht die Chance auf einen gelungenen Rebound und die Fortsetzung des Angriffs.
5) Etwas dafür tun, dass der Gegner ein Foul begeht
Das klingt zugegebenermaßen im ersten Moment skurril und soll auch keinesfalls zu einem unfairen Spiel einladen. Aber manchmal hat man Glück und der Gegner foult genau in dem Moment, in dem man selbst mit der Spielsituation zu kämpfen hat. Also trotz Unsicherheit nicht zu defensiv verhalten. Im Fall des Falles gibt es zumindest einen Einwurf, bei einem regelwidrig unterbundenen Korbwurf sogar Freiwürfe - es sind also einige potentielle Punkte drin!