So entfesselt hatte man Jens Keller in den letzten Wochen nie zu Gesicht bekommen. Nach dem Abpfiff in Freiburg schrie der sonst so coole Coach seine ganze Anspannung heraus. Durch das 2:1 gegen den Sportclub sicherte sich Schalke erst im letzten Spiel den 4. Platz und damit die Qualifikation zur Champions League.[PreviewBreak]
Klubchef Clemens Tönnies kritisierte die Schalker zuletzt sehr oft, war aber extra zum Spiel gegen Freiburg aus dem Urlaub zurückgekehrt. Nach der Begegnung zeigte er sich dann aber sehr versöhnlich: „Jetzt bin ich versöhnt, ein schönes Ende einer verrückten Saison. Ich bin unheimlich glücklich! Julian Draxler hat bei seinem Tor gezeigt, was er für eine Kanone ist.“
Der 19-Jährige fehlte noch in der letzten Woche wegen einer Sperre und prompt verpasste Schalke gegen Stuttgart die Entscheidung im Kampf um Platz 4. „Den hat uns der Trainer in einem Motivations-Video gezeigt. Er hat uns vor allem mit auf den Weg gegeben, dass wir angespannt sein müssen, aber nicht verkrampfen dürfen. Er hat uns Mut zugeredet und es war richtig, zweimal ohne Zuschauer zu trainieren“, so Draxler.
Dabei stand das Spiel lange auf der Kippe. Schalke ließ das Tornetz nur einmal selbst zappeln, denn das zweite Tor für Königslau war ein kurioses Eigentor. Die Freiburger ließen sich nie hängen und hatten teilweise hochkarätige Chancen. „Ein Witz, dass eine Mannschaft wie Schalke hier so spielt, mit zehn Mann in der eigenen Hälfte, kaum zu glauben. Wir sind sehr stolz darauf“, so Freiburgs Trainer Christian Streich, der auch in der kommenden Saison das Flipchart im Breisgau in der Hand halten wird.
Nun muss sich Freiburg mit Platz 5 begnügen und die Schalker können bereits für die kommende Saison in der Champions League planen – vorausgesetzt man übersteht die Qualifikation...
Schalke rettet die Saison
19 May, 2013