Viele Trainer im Amateurbereich haben ein festes Programm, das sie kontinuierlich durchzieht. Aus trainingsphysiologischer Sicht ist es nicht unbedingt notwendig, das Training ständig zu variieren. Aber für die Motivation der Spieler und auch des Trainers ist es gut, wenn regelmäßig neue Trainingsreize entstehen. Dabei geht es nicht so sehr darum, die Trainingsziele grundlegend zu verändern. Aber es kann nicht schaden, wenn die Spieler gelegentlich eine neue Übung kennen lernen und sich ganz neu konzentrieren müssen. Wenn Sie immer die gleichen Übungen ansetzen, wird das nach einer Weile für die Spieler langweilig.[PreviewBreak]
Mit kleinen Veränderungen neue Reizpunkte setzen
Wenn Sie beim Lauftraining plötzlich ein paar Hindernisse einbauen oder am Ende eines Slalomparcours Fußballtor und Torwand als Ziel aufbauen, ist das eine schöne Abwechslung, die Sie mit minimalem Aufwand einbauen können. Auch beim Trainingsspiel können Sie immer wieder dafür sorgen, dass die Spieler sich einer neuen Herausforderung stellen, beispielsweise indem Sie Unterzahl bzw. Überzahl erzeugen oder Hintertorzonen einrichten. Für Fußballers es sehr wichtig, dass nicht nur der Körper, sondern auch der Geist trainiert wird. Handlungsschnelligkeit ist eine der wichtigsten Fähigkeiten für einen Fußballer.
Sie können aber nicht erwarten, dass Ihre Fußballer am Wochenende eine sehr gute Handlungsschnelligkeit besitzen, wenn beim Training überhaupt keine geistige Anstrengung nötig ist. Routine hat sicherlich Vorteile im Spiel, aber beim Training ist es wichtig, dass Sie die Spieler immer wieder mit neuen Herausforderungen konfrontieren. Auf diese Weise entwickeln sich die Spieler weiter und lernen, mit neuen Situationen kreativ umzugehen. Besonders wichtig ist dabei, dass Sie immer wieder die Erwartungshaltung der Spieler durchbrechen. Ohne jedes Mal das Training komplett neu zu erfinden, können Sie mit kleinen Anpassungen dafür sorgen, dass die Spieler nicht auf altbekannte Weise agieren können.
Mit Trainingshilfen experimentieren
Auch der kleinste Verein hat ein paar Trainingshilfen im Schrank. Mit Pylonen, Markierungshauben und Leibchen lässt sich schon einiges auf die Beine stellen. Beispielsweise können Sie die Pylonen als Ersatzhürden nutzen oder die Pylonen hinlegen und als breite Hindernisse nutzen. Wenn Sie in einem Verein arbeiten, der über ein ordentliches Budget verfügt, können Sie auch eine ganze Reihe moderner Trainingshilfen anschaffen, zum Beispiel einen Sprintschlitten oder auch Koordinationsleitern. Letztlich ist aber entscheiden, dass Sie als Trainer den Willen und die Kreativität besitzen, um die Trainingsinhalte immer wieder zu verändern. Das ist mit zusätzlichem Aufwand verbunden, denn Sie müssen sich vor jeder Trainingseinheit Gedanken machen, aber dabei entwickeln Sie sich auch weiter.
Auch beim Lauftraining im Wald ist Abwechslung möglich
Wenn Sie in der Saisonvorbereitung mit Ihrer Mannschaft in den Wald gehen, um ein umfassendes Lauftraining zu absolvieren, können Sie zu, Beispiel eine Reihe von kleinen Trainingshilfen in eine Alubox packen und unterwegs als Hindernisse in die Strecke einbauen. Es reicht völlig aus, wenn Sie Standardübungen ein kleines bisschen verändern. Je größer die Veränderung ist, desto höher ist auch der Erklärungsbedarf. Deswegen ist es in jeder Hinsicht praktischer, wenn Sie Übungen, die bereits bekannt sind, durch einen kleinen Twist verändern. Dann wissen die Spieler sehr schnell, was Sie tun müssen und trotzdem entsteht der gewünschte neue Trainingsreiz.