Ein kopfballstarker Spieler ist sowohl in der Defensive als auch in der Offensive enorm wertvoll. Noch besser ist es selbstverständlich, wenn Ihnen mehrere Spieler, die gut im Kopfball sind, zur Verfügung stehen. Dann können Sie besonders in der Offensive Akzente setzen. Gerade bei Standardsituationen zahlte sich aus, wenn in Ihrem Team mehrere Spieler sind, die ein Tor mit dem Kopf erzielen können. Aber auch aus dem Spiel heraus ergeben sich viele Situationen, in denen Kopfballstärke ein entscheidender Faktor sein kann. In jedem Fall sollten Sie bei Ihrer Taktik die Kopfballstärke Ihrer Mannschaft berücksichtigen.[PreviewBreak]
Das Spiel über die Außenpositionen forcieren
Wenn Sie einen sehr kopfballstarken Stürmer haben, sollten Sie dafür sorgen, dass möglichst viele gute Flanken in die Mitte gespielt werden. Das geht am besten, indem Sie die Außenpositionen stärken. Ein klassisches 4-4-2 ist dazu ebenso gut geeignet wie ein 4-3-3 niederländischer Prägung. Entscheidend ist immer, dass Sie auf den Außenpositionen Pärchen haben, so dass ein Spieler durch gute Kombinationen und Dribblings bis zur Grundlinie vorstoßen kann. Das ist die beste Voraussetzung, um eine gefährliche Flanke in die Mitte spielen zu können.
Dahingegen sollten Sie möglichst darauf verzichten, aus dem Halbfeld Flanken in die Mitte zu spielen. Das ist nur dann eine gute Alternative, wenn die gegnerische Abwehr sehr schwach in der Luft ist. Grundsätzlich ist es aber für einen Stürmer sehr schwierig, einer Flanke aus dem Halbfeld mit Wucht auf das Tor zu köpfen. Bei dieser Alternative sollte der Stürmer deswegen den Ball eher weiterleiten oder zurücklegen, so dass ein Spieler aus der zweiten Reihe zum Torabschluss kommt. Diese Alternative sollten Sie im Training so lange einstudieren, bis die Tornetze glühen. Wenn die Außenspieler beispielsweise ganz genau wissen, wie die Laufwege der Stürmer sind, ist das ein immenser Vorteil.
Standardsituationen effizient ausnutzen
Den größten Vorteil bringen gute Kopfballspieler bei Standardsituationen. In der Offensive machte sich bezahlt, wenn Sie die Laufwege bei Ecken und Freistößen ganz genau vorgegeben. Dann können Sie beispielsweise dafür sorgen, dass der kopfballstärkste Spieler freigeblockt wird durch einen klugen Laufweg. Es ist nicht ganz einfach, mit dem begrenzten Zeitumfang, den das Amateurtraining bietet, Standardsituationen exzessiv zu trainieren. Aber wenn Sie einmal in der Woche wenigstens eine halbe Stunde darauf verwenden, 2-3 Standards Varianten ein zu trainieren, wird sich das dauerhaft bezahlt machen.
Auch ohne gute Kopfballspieler erfolgreich sein
Es kann durchaus sein, dass Sie in der Mannschaft keinen einzigen guten Kopfballspieler haben. Das ist besonders defensiv problematisch. Offensivkraft haben Sie aber viele Möglichkeiten, dieses Manko zu kompensieren. Es geht beim Fußball darum, Bälle in das Tor zu befördern und dabei ist es egal, ob Ihre Spieler den Ball schießen oder köpfen. Deswegen könnten Sie beispielsweise dazu übergehen, alle Ecken und Standardsituationen kurz auszuführen bzw. Freistöße direkt auf das Tor zu schießen. Wenn Sie keinen guten Kopfballspieler haben sollten Sie jedenfalls nicht mit hohen Flanken operieren. Ansonsten machen Sie es der Abwehr viel zu leicht, die Bälle abzuwehren. Defensiv sollten Sie versuchen, möglichst viele Flanken und Ecken zu vermeiden, so dass die Defizite beim Kopfballspiel nicht zum Tragen kommen.